
Horst Meinzer, IoE Institute of Entrepreneurship:
Frau Schubärth-Pulla, ich durfte Sie auf dem Weg in Ihre erfolgreiche und persönlich auch sehr erfüllende Selbständigkeit begleiten. Um auch anderen Menschen, welche vor der Frage wie Sie damals stehen, ob Selbständigkeit das richtige sein kann Beispiele zu geben, durfte ich Sie interviewen und die westlichen Aspekte mit Ihnen besprechen. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich. Es freut mich auch sehr, dass unser Kontakt nie abgerissen ist und Sie mich an Ihrer Entwicklung als Unternehmerin teilhaben lassen.
Die ursprüngliche Projektleiterin Claudia Schubärth-Pulla über Hochs und Tiefs auf ihrem Weg in Selbstständigkeit. Sie erzählt wie sich dadurch ihr Leben verändert hat.
IoE:
Was waren die Rahmenbedingungen, weshalb Sie sich für die Selbständigkeit interessiert haben?
CS-P:
Ich war Projektleiterin im Campus-Management-Projekt (meine Aufgaben umfassten dort z.B.: Projektmanagement; Finanzplanung, Qualitätsmanagement, Steuerung, Geschäftsprozessanalyse) an einer Hochschule. Es hat sich ergeben, dass ich mit der Zeit mit der Arbeitsatmosphäre immer unzufriedener wurde. Ich wollte als Mitarbeiterin nicht mehr so behandelt werden, wie ich es nach meiner Ausbildung in vielen Unternehmen erlebt habe: meine Ideen wurden ignoriert, meine Ideen wurden für die eigenen ausgegeben, man behandelte mich von oben herab, ich hatte das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Kurzum, ich sah keine Perspektiven weder beim aktuellen Arbeitgeber noch woanders, auch wenn ich nicht auf Karriere aus war.
Zum anderen hat mein Partner eine unbefristete Stelle in Zürich angenommen, sodass wir eine „unbefristete“ Fernbeziehung hatten.
IoE:
Was war Ihre Motivation Selbständig zu werden?
CS-P:
Ich war schon länger auf Jobsuche, bin dann aber an einen Punkt gekommen, an dem ich mich konkret fragte: „Will ich wieder in ein solches Hamsterrad oder lieber selbstbestimmt arbeiten?“ und ist das jetzt die Chance, das anzufangen, was ich wirklich will, was mir voll und ganz am Herzen liegt ? Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht genau, was das war, da ich verlernt hatte, meiner Intuition zu vertrauen, und begab mich auf den Weg „zu mir“.
Ich wollte meine Situation selbst in die Hand nehmen, statt auf die Antworten meiner Bewerbungen zu warten und mein Ziel war: unabhängig sein, eigenverantwortlich arbeiten, meine Arbeitskraft gezielt und optimal einsetzen, d.h. mich selbst verwirklichen, in dem ich mein eigener Chef bin, eigene Mitarbeiter als Absicherung für mich habe, dass das Tagesgeschäft weiterläuft, auch wenn ich krank oder im Urlaub bin.
Ich war parallel schon einige Zeit freiberufliche Projektmanagerin, Trainerin, Beraterin und Mediengestalterin. Ich wollte aber nicht als Freiberufler „ein kleiner Fisch im Ozean“ sein und suchte Rückendeckung und ein doppeltes Netz, was ich im Franchising vermutete.
IoE:
Was waren Ihre Schritte zum passenden Franchisesystem?
CS-P:
Ich habe mir einen kompetenten Berater gesucht und in Herrn Meinzer gefunden. Im ersten Schritt hat er mit mir zusammen meine Gesamtsituation, meine Wünsche und Ziele herausgearbeitet. Er hat mir dann einige passende Franchiseunternehmen umfassend vorgestellt. Dabei waren mir auch die objektive Beurteilung durch Herrn Meinzer und die Seriosität der Franchise-Systeme wichtig, ebenso wie sein ehrlicher und vertrauensvoller Umgang mit mir.
IoE:
Welche Hoch und Tiefs haben Sie während des mehrmonatigen Beratungsprozesses erlebt?
CS-P:
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Tiefs, welche mir auch die eine oder andere schlaflose Nacht beschert haben:
Abwägung des Risikos und Unsicherheiten, ob alles nach Plan laufen wird. Die Auseinandersetzung damit, wie lange es tatsächlich braucht, damit ich davon leben kann, finanzielle Sorgen. Auch die Frage welche Arbeitsintensivität erwartet mich als selbständige Unternehmerin. Dazu kam der Gegenwind aus meinem Familienkreis, dem ich standhalten musste, da diese mich zum Teil davon abhalten wollten.
Aber es gab auch Hochs: Die Erkenntnis, dass „meine“ Branche scheinbar schon immer in mir gesteckt hatte, ich fand „mein“ Konzept, hinter dem ich zu 100% stehe. Ich werde „mein eigener Herr“ sein. Wichtig waren auch die umfassenden Freiheiten im Zusammenhang mit der Selbständigkeit, die mich erwarteten: Alles selbst entscheiden dürfen, ich brauche mich i.d.R. nicht mehr rechtfertigen, ich kann eigene Ideen umsetzen und sehen, dass sie (sehr) gut sind. Dazu kommt die Möglichkeit der überwiegend freien Zeiteinteilung.
IoE:
Wie verlief der Kennenlernprozess mit dem Franchisesystem im Bereich der Nachhilfe?
CS-P:
Nachdem mich Herr Meinzer bei dem Franchisesystem vorgestellt und optimal platziert hat habe ich dort den Umgang mit mir erlebt, so wie ich es für professionell halte und wie ich auch mit Kunden umgehe. Dazu die schnellen, teilweise proaktiven Reaktionen des Franchisegebers und die umfassende Dienstleistungen als Produkte/Angebote.
Überzeugt hat mich auch das Konzept: menschenorientiert, serviceorientiert, kundenfreundlich, hohe Flexibilität bei den Produkten. Zudem ist es der Marktführer im Bildungsbereich, eine über Jahre gewachsene, sichere Marke für mich, die für höchste Qualität steht. Darüber hinaus die Glaubwürdigkeit des Nachhilfekonzeptes, basierend auf wissenschaftlichen Untersuchungen, vielen Auszeichnungen und Zertifizierungen. Dazu kam auch der klar strukturierte, schnell zu erfassender Webauftritt, was ja heute auch sehr entscheidend bei der Suche neuer Kunden ist.
IoE:
Wie hat sich Ihr Business entwickelt, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?
ICS-P:
Ich hatte eine sehr gute Entwicklung, meine Erwartungen und mein Businessplan wurden weit übertroffen! Von ursprünglich einem angepeilten Standort zu zwischenzeitlich aktuell drei erfolgreichen Standorten mit überdurchschnittlichen Schülerzahlen, von einer „halben“ festen Mitarbeiterin, die mich anfangs hier und da unterstützte zu aktuell sechs Festangestellten, wovon eine Vollzeitkraft ist. Vom Minusgeschäft im ersten Jahr zu einem mittleren sechsstelligen Umsatz nach fünf Jahren. Dazu konnte ich auch hochqualitative und preisintensive Wunschinvestitionen tätigen: ich habe für meinen größten Standort sogar Räume kaufen statt mieten können und umbauen lassen. Jetzt kann ich daran arbeiten, mich von einer Selbständigen zur Unternehmerin zu entwickeln!
IoE:
Wie haben sich Ihr Leben und das der Familie durch die Selbständigkeit verändert?
CS-P:
Sehr positiv: Ich habe meine Berufung gefunden. Dazu bin ich persönlich stark gewachsen, habe meine Persönlichkeit deutlich weiterentwickelt. Als Arbeitnehmerin habe ich Schulungen absolviert, deren Inhalte ich erst als Selbständige umsetzen konnte, weil als Arbeitnehmerin die Notwendigkeit teilweise fehlte, etwas zu ändern. Familiär kann ich viel flexibler meine Zeit einteilen und arbeiten, da ich für das Tagesgeschäft meine Mitarbeiter habe. Da mein Mann im Schichtdienst arbeitet, haben wir mittlerweile mehr Zeit füreinander. Insgesamt bin ich im Vergleich zu meiner Zeit als Angestellte freier, entspannter und realistischer geworden.
IoE:
Welche Botschaft würden Sie denjenigen geben, die in einer ähnlichen Entscheidungssituation bzgl. einer möglichen Selbständigkeit stehen?
CS-P:
Der Weg in die Selbständigkeit lohnt sich. Ein Weg zurück ist für mich nicht vorstellbar.
Wichtig sind dabei folgende Punkte:
Seht Investitionen und damit verbundene Kredite nicht als Schulden sondern als Investition in die eigene Zukunft. Habt Mut zum Ausprobieren, um in der Realität zu sehen, ob eine Idee taugt. Traut auch dem eigenen Bauchgefühl. Macht nicht alles allein, entscheidet nicht alles alleine, auch wenn ihr „das letzte Wort“ habt. Bezieht euren Gründungsberater, eure Mitarbeiter, den Franchise-Partner, den Regionalleiter oder sogar Bekannte mit ein.
Lasst Selbstzweifel ruhig zu, denn sie zeigen euch, ob ihr wirklich für das Geschäft brennt; denn nur, wenn man für das, was man tut, brennt, hält man durch und wird erfolgreich.
Apropos Durchhalten: (Ver)Ändert euch, macht weiter, steht zu eigenen Fehlern und Fehlentscheidungen, lasst euch aber davon nicht aufhalten, weiterzumachen á la „Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, Weitergehen“. Für mich gibt es nichts Schlimmeres als auf der Stelle zu treten, denn das sind eigentlich Rückschritte.
Wichtig ist auch: Auszeiten nehmen, sofort wenn man sie braucht!!!
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